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Die Entstehung des Harkány Heilwassers und der geographischen Formationen der Umgebung erklärt der Volksglaube mit einer eigenen Ursprungslegende.
Die in verschiedenen Versionen überlieferte Harka-Legende verbindet das aus der Tiefe hervorsprudelnde Heilwasser mit einer gescheiterten Kraftprobe des Teufels, dem es nicht gelang, das wunderschöne Mädchen Harka zu erwerben, weil er von der als Hexe verrufenen Mutter Harkas ausgetrickst wurde:
Wenn man den spitzen Berg vom Süden her betrachtet, kann man mehrere Furchen und die Fußabdrücke eines Hahnes, eines Ziegenbocks und einer Katze am Berg-grat entdecken. Dort wohnte einst eine alte Frau mit ihrer märchenhaft schönen Tochter Harka. Der Teufel hat ein Auge auf das Mädchen geworfen, trieb sich nachts um ihr Haus herum und redete unentwegt auf sie ein.
Schließlich sagte die alte Frau zu ihm:
„Wenn du den Harsányer Berg vor dem ersten Hahnenschrei aufpflügst, soll meine Tochter dir gehören!“
Daraufhin spannte der Teufel einen Hahn, einen Ziegenbock und eine Katze vor seinen goldenen Pflug und begann den Berg zu ackern. Die Frau beobachtete ihn vom Dach-boden aus und sah mit Schrecken, dass er die Aufgabe wohl bewältigen würde. Deshalb griff sie zur List, lief in den Hühnerstall und begann zu krähen. Darauf erwachten die Hähne und stimmten mit ein. Der Teufel tobte vor Wut, seine Tiere verwandelten sich zu Gipfeln. Er stampfte mit seinem Pferdefuß auf den Boden, es tat sich ein Schlund auf, durch den der Teufel zur Hölle fuhr.
An dieser Stelle schoss nach Schwefel riechendes heißes Wasser aus der Tiefe hervor.
Dieses nach Schwefel riechende heiße Wasser ist das Harkany Heilwasser; aus dem vom Teufel weggeworfenen Pflug entstand die sog. Beremender Scholle, die vom Pflug herunterfal-lenden Erdreste türmten sich zum Siklóser Berg auf, und die Fläche, die der Teufel am Südhang des Szársomlyó-Bergs gepflügt haben soll, wird heute „Teufelsacker“ genannt.